Aktuelle Informationen

LBV informiert bei der Freiheitstafel in Memmingen über Naturschutzaktivitäten

Foto: L. Heuß
Foto: L. Heuß

Trotz regnerischen Wetters war die Freiheitstafel in Memmingen am letzten Sonntag (25.Mai 2025) ein Ort des Austauschs und der Begegnung. Auch der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) war mit einem eigenen Stand vertreten und informierte interessierte Besucherinnen und Besucher über seine vielfältigen Aktivitäten im Bereich Natur- und Artenschutz.

Mitarbeitende der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Schwaben sowie engagierte Ehrenamtliche der Kreisgruppe Memmingen/Unterallgäu standen für Fragen zur Verfügung und präsentierten aktuelle Projekte und Mitmachmöglichkeiten.

„Es ist schön zu sehen, wie groß das Interesse an Natur- und Umweltthemen auch bei durchwachsenem Wetter ist“, so Jakob Pokorny, Mitarbeiter der Bezirksgeschäftsstelle. „Solche Veranstaltungen sind für uns eine wertvolle Gelegenheit, mit den Menschen vor Ort direkt ins Gespräch zu kommen.“

 

Der LBV bedankt sich bei den Veranstaltern der Freiheitstafel und freut sich auf weitere Gelegenheiten, seine Arbeit in Memmingen vorzustellen.

Auf der Suche nach einem einzigartigen Bergbewohner: Wer sichtet den Alpensalamander?

LBV ruft zum Melden des pechschwarzen Schwanzlurches auf

Foto: Tanja König
Foto: Tanja König

Schwarz glänzend und ein echter Regenfreund: Der Alpensalamander ist eine außergewöhnliche Art und kommt bundesweit nur in den Bergen Süddeutschlands vor. Von April bis September kann man ihn bei feuchtem Wetter in den Höhenlagen der Alpen und des Alpenvorlands beobachten. Doch verschiedene Faktoren bedrohten den seltenen Lurch. „Der Alpensalamander ist durch die Zerschneidung seines Lebensraums gefährdet – besonders der Ausbau von Forstwegen, Straßen und die Erschließung neuer Waldgebiete setzen ihm zu. Viele Tiere werden überfahren oder auf Wanderwegen schlicht übersehen und zertreten“, erklärt Brigitte Kraft, Expertin für den Alpensalamander beim bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz). Hinzu kommt der gefährliche Salamanderpilz Bsal, der für die Tiere tödlich sein kann. Um mehr über die Verbreitung des Alpensalamanders zu erfahren und ihn künftig besser schützen zu können, bittet der LBV alle Bürgerinnen und Bürger – egal ob im Urlaub in den Bergen oder in der Alpenregion zu Hause – jede Sichtung des schwarzen Schwanzlurches zu melden unter LBV.de/alpensalamander-projekt.

 

Aktiv ist der Alpensalamander zwischen April und September, dann haben Naturbegeisterte mit etwas Glück auch die Möglichkeit, ihn zu beobachten. Zwar ist der kleine Bergbewohner überwiegend nachtaktiv – wenn es nach längerer Trockenheit, wie sie auch aktuell herrscht, allerdings regnet oder gewittert, lässt er sich auch am Tag entdecken. Wem das gelingt, den bittet der LBV unbedingt seine Beobachtung über das Meldeformular unter LBV.de/alpensalamander-projekt mitzuteilen. „Auch Funde toter Tiere sind für uns von Bedeutung, um festzustellen, wo es womöglich besonders gefährlich für die Salamander ist“, erläutert Brigitte Kraft. „Besonders interessiert sind wir deshalb auch an genauen Angaben zum Fundort.“ Beobachterinnen und Beobachter können ihre Meldung mit einem Foto des Tieres ergänzen.
Der LBV sammelt die Beobachtungen, um einen Überblick über die tatsächliche Verbreitung des Alpensalamanders zu bekommen und anschließend geeignete Schutzmaßnahmen für den schwarzen Regenfreund einleiten zu können. Denn, obwohl der Alpensalamander aufgrund seiner giftigen Haut nur wenige natürliche Feinde hat, ist er trotzdem bedroht. „Immer mehr Wege und Straßen zerschneiden den Lebensraum des Alpensalamanders und auf Wanderschaft gerät der kleine Lurch häufig unter die Räder“, so die Alpensalamander-Expertin Brigitte Kraft. Auf Wanderwegen wird der einheitlich gefärbte Salamander außerdem übersehen und zertreten. Eine weitere Gefahr, deren Auswirkungen noch schwer absehbar sind, besteht durch den Amphibienpilz Bsal. Der Erreger kommt eigentlich aus Asien, wurde aber auch bereits in Bayern bei verschiedenen Schwanzlurcharten, wie beispielsweise dem Feuersalamander, nachgewiesen und ist tödlich für die Tiere.


Über den Alpensalamander

Der Alpensalamander fühlt sich am wohlsten in feuchten Bergwäldern. Manchmal streicht der kleine Lurch aber auch durch Wiesen oberhalb der Baumgrenze, vorausgesetzt er findet dort ein gutes Versteck. Das Hauptvorkommen des Alpensalamanders in Deutschland liegt im Alpenraum, vor allem in feuchten Bergwäldern in Höhen zwischen 590 und 2.100 Metern. Darüber hinaus gibt es Einzelnachweise aus den Tobelwäldern im Südosten von Baden-Württemberg. Sein Fortpflanzungsverhalten ist in der Amphibienwelt etwas ganz Besonderes: Im Gegensatz zu anderen Amphibien benötigt der Alpensalamander kein Gewässer zur Fortpflanzung und legt keinen Laich ab. Die ein bis zwei Jungtiere kommen lebend zur Welt. Je nach Höhenlage variiert die Tragzeit zwischen zwei und vier Jahren.

Vogel gefunden - Was tun?

Vogel gefunden - Was tun?

Sie haben einen Jungvogel außerhalb seines Nests gefunden? Hier erfahren Sie was zu tun ist. Viele gefundene Jungvögel sind nämlich nicht so eltern- und hilflos, wie sie auf uns Menschen wirken.

Vogelkinder hüpfen durch die Büsche oder über Rasenflächen und betteln aus umliegenden Gehölzen ihre Eltern um Futter an. Doch die herz-zerreißenden Bettelrufe sind keine Hilfeschreie! Wer Hauskatzen besitzt und trotzdem Vogelkinder in seinem Garten haben will, sollte seinen Stubentiger für ein paar Tage im Haus halten.

Jungvögel können ins Nest zurückgesetzt werden

Bevor Sie einen scheinbar verlassenen Jungvogel aufnehmen, beobachten Sie bitte aus sicherer Entfernung mindestens eine Stunde lang, ob er nicht doch noch von seinen Eltern versorgt wird.

Verloren gegangene Jungvögel werden bis zu 24 Stunden lang von ihren Eltern gesucht. Ein kurz aufgenommener Jungvogel kann ohne Probleme wieder zurück in eine Astgabel am Fundort gesetzt werden.

Es gibt zwei Ausnahmen, in denen geholfen werden darf: Sehr junge und noch kaum befiederte Tiere, die aus dem Nest gefallen sind, können vorsichtig dorthin zurückgesetzt werden.

Des Weiteren können bei Gefahr durch Katzen oder an vielbefahrenen Straßen die Vogeljungen in Hörweite vom Fundort umgesetzt werden, am besten erhöht in eine Astgabel.

Für die Demokratie

Als Naturschutzverband setzen wir entschieden ein klares Zeichen für Demokratie und Menschenrechte und gegen rechtsextreme Gruppierungen.

 

Gemäß unserer Satzung bekennt sich der LBV zu Überparteilichkeit in Übereinstimmung mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Bayerischen Verfassung. Der LBV verpflichtet sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und duldet keinerlei Mitglieder oder Aktivitäten im Verband, die diese missachten oder die Unterdrückung der Menschenrechte zum Ziel haben.

 

Unsere Vision ist geprägt von dem Wunsch nach biologischer Vielfalt sowie einer pluralistischen Gesellschaft, in der jede einzelne Person unabhängig von Herkunft, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Glauben, Bildungshintergrund, körperlichen und geistigen Fähigkeiten geachtet und respektiert wird.

 

Der LBV unterstützt daher die aktuellen Demonstrationen und weitere Aktivitäten zum Schutz der Demokratie und fordert dazu auf, sich aktiv - auch unter Verwendung der LBV-Zeichen - daran zu beteiligen. Wir beteiligen uns nur an Demonstrationen und Aktivitäten, solange diese gewaltfrei und in gegenseitigem Respekt verlaufen.

Der LBV ist Mitglied im Bayerischen Bündnis für Toleranz. Es tritt für Toleranz sowie den Schutz von Demokratie und Menschenwürde ein. Gerade im Naturschutz versuchen Rechtsextreme und Rechtspopulisten Fuß zu fassen, ihre Narrative sind nicht immer leicht zu erkennen. Dagegen wollen wir ein deutliches Zeichen setzen. Das Bayerische Bündnis für Toleranz setzt der Bedrohung unserer Gesellschaft durch Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus etwas Positives entgegen.

Als Mitgliedsorganisationen bekämpfen wir rechtsextreme, antisemitische und rassistische Einstellungen, Haltungen und Handlungen, niemals aber die Menschen, die hinter diesem Gedankengut und diesen Aktivitäten stehen. Zum Bündnis 

Der neue LBV- "Kleine Tierspurenführer"

Einblicke in die verborgenen Welten der Alpentiere

Der neue handliche Tierspurenführer des LBV gibt Tipps zum Lesen und Bestimmen von tierischen Spuren beim Wandern oder Spazieren: Dazu gehören nicht nur die Fußabdrücke von Wildtieren, sondern sämtliche Hinweise, die Rückschlüsse auf die Anwesenheit eines Tieres geben. Beispiele hierfür sind Fraßspuren, Federn oder Ausscheidungen.

15 anschauliche Steckbriefe von Alpentieren informieren über die Lebensweisen und Winterstrategien – von Gämsen bis zum Feldhasen, vom Reh bis zum Birkhuhn.

Entwickelt wurde der „Kleine LBV-Tierspurenführer“ Im Rahmen des LBV-Biodiversitätsprojektes  „Klassenzimmer Alpen“ in Zusammenarbeit mit der  LBV- Gebietsbetreuung "Allgäuer Hochalpen".  Illustriert wurde er ansprechend von der Duracher Künstlerin und Grafikerin Monica Ostermeier.

 

Erhältlich ist die kostenlose Broschüre entweder im Rahmen der LBV-Führungen oder über eine Anfrage an schwaben@lbv.de

10 Jahre LBV- Biodiversitätsprojekt Klassenzimmer Alpen

Jubiläumsfeier am Breitenberg, Foto: H. Kunze
Jubiläumsfeier am Breitenberg, Foto: H. Kunze

Am vergangenen Mittwoch, den 24.07.24 fand auf der Hochalphütte auf 1.500 m NN am Breitenberg bei Pfronten das 10-jährige Jubiläum des LBV Biodiversitätsprojektes Klassenzimmer Alpen statt.

 

Gemeinsam mit geladenen Gästen aus dem Ober- und Ostallgäu und zwei Schulklassen wurde das erfolgreiche Biodiversitätsprojekt gefeiert.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rettenberg (OA) und der Grundschule Pfronten (OAL) tauschten an diesem Tag auch mit den Gästen die Rollen und zeigten den Erwachsenen, wie die Vielfalt auf der Bergwiese am Breitenberg im Rahmen von Klassenzimmer Alpen erforscht wird.

 

Klassenzimmer Alpen ist ein LBV-Bildungsprojekt in Kooperation mit acht Grundschulen aus dem südlichen Ober- und Ostallgäu. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert und von der Regierung von Schwaben fachlich begleitet. Die Förderung läuft im Rahmen des Bayerischen Biodiversitätsprogramms 2030. Der erste Durchgang von Klassenzimmer Alpen fand im Schuljahr 2013 / 2014 statt. 

Wir sind Träger des Siegels Umweltbildung.Bayern

Für unsere zahlreichen Umweltbildungsprojekte sind wir mit dem Siegel Umweltbildung.Bayern ausgezeichnet worden. Wenn Wie eine Umweltbildungsveranstaltung bei uns buchen oder weitere Infos zu unseren Angeboten möchten, dann bitte hier weiterlesen


Aktuelle News aus dem Naturschutz

lbv-news.jimdofree.com Blog Feed

Nistkästen im LBV Shop (Do, 20 Feb 2025)
Key Visual für Stunde der Gartenvögel 2024 In unserem LBV-Naturshop finden Sie die verschiedensten Nistkästen für Ihren Garten. Zum LBV-Naturshop
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Der LBV vor Ort in Bayerns Regionen

Wir sind flächendeckend in Bayern für den Naturschutz aktiv.

 

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