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Liebe Besucher*innen,
bedingt durch die weiter anhaltenden Beschränkungen durch die Corona-Epidemie und den daraus resultierenden Vorsichtsmaßnahmen sind wir angewiesen,
alle Führungen, Vorträge und Bildungsprogramme weitgehend abzusagen.
Folgende Gründe haben uns dazu bewogen:
Über alle auch von unseren Kreisgruppen angebotene Veranstaltungen informieren Sie sich bitte auf der jeweiligen Homepage. Hier werden die Termine tagesakuell bekannt gegeben.
Wir bitten um Ihr Verständnis!
Ihr Team vom LBV Schwaben
An den warmen Frühlingstagen in den Osterferien wird es wieder viele Menschen in den eigenen Garten oder in die freie Natur ziehen. Dort lässt sich aktuell viel
Spannendes beobachten: Singvögel bescheren uns täglich ein kostenloses Live-Konzert und einige legen bereits die ersten Eier. Blumen sprießen an allen Ecken und die Obstbäume machen sich bereit
für die Blüte.
Doch gerade jetzt ist von uns Menschen auch besondere Rücksicht gefragt. „Wir freuen uns sehr, dass viele die Natur bei uns in Bayern genießen wollen. Das sollte aber immer mit dem nötigen
Respekt vor ihr geschehen. In der gerade startenden Brutsaison sind viele unserer Vögel besonders empfindlich gegenüber Störungen“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Damit der
tierische Nachwuchs möglichst sicher durch die erste Zeit kommt, appelliert der LBV an Spaziergänger*innen, Freizeitsportler*innen und Halter*innen von Hunden oder Katzen, von April bis Ende Juni
besonders viel Rücksicht auf Brutvögel und andere Wildtiere in unseren Gärten, am Haus und draußen in der Natur zu nehmen. „Bleiben Sie bitte auf den Wegen und lassen Sie Hunde aus Rücksicht
gegenüber am Boden brütenden Vögeln an der Leine“, so Schäffer weiter.
Der Frühling ist in vollem Gange und zieht viele Naturfreund*innen zum Start der bayerischen Osterferien raus ins Grüne. „Ein Osterspaziergang entspannt, bietet Abwechslung und kann genutzt werden, um die Natur besser kennenzulernen“, sagt Schäffer. „Dabei appellieren wir aber an alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu behalten. So ersparen sie Wildtieren viel Stress und schützen den tierischen Nachwuchs.“ Denn für viele Vögel beginnt bereits die Brutsaison. So sitzen zum Beispiel Amseln, Stare und Rotkehlchen schon auf ihren Eiern oder versorgen bereits die ersten Jungvögel. Während der Brut und in den ersten Lebenswochen der Jungvögel sind die Tiere besonders empfindlich gegenüber Störungen.
Besondere Vorsicht ist in Naturschutzgebieten geboten. Dort gelten strengere Schutzregeln für Tiere und ihre Brutstätten. Hier ist es in den meisten Fällen verboten, die Wege zu verlassen oder Hunde frei umher laufen zu lassen. „Bitte halten Sie sich an diese Regeln“, so der Appell des LBV-Vorsitzenden. „Gerade in der jetzigen Krisenzeit zeigt sich, wie wertvoll eine intakte Natur für uns Menschen ist. Nur wenn wir rücksichtsvoll damit umgehen, können wir auch in Zukunft diese besonderen Orte erleben und genießen.“ Zu einem respektvollen Umgang mit der Natur zählt auch, keinen Abfall zu hinterlassen und nicht zu zündeln. Rauchen, Grillen und offenes Feuer können sonst schnell zu einer großen Gefahr werden.
Auch im eigenen Garten können Naturfreund*innen beobachten, wie die Natur gerade in ihrer ganzen Vielfalt zum Leben erwacht. In den Nistkästen brüten die ersten Vögel, Bienen und Hummeln besuchen die Frühblüher und die ersten Igel erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf. „Das Beste für die Tierwelt im eigenen Garten ist, einfach entspannt die Feiertage im Liegestuhl zu genießen und die Natur sich selbst zu überlassen“, sagt Norbert Schäffer. Denn wer Gehölzhaufen liegen lässt, ermöglicht Igeln ein entspanntes Aufwachen und bietet ganzjährig auch anderen Arten einen geschützten Platz.
Hecken und Bäume dürfen bereits seit März nicht mehr geschnitten werden. Besonders jetzt, wo die ersten Vögel brüten, ist es wichtig, sich an diese Regeln zu halten. „Für viele Menschen zeigt sich während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, wie wertvoll ein schöner Garten ist, in dem es viel zu entdecken gibt“, so Schäffer. „Wo Blumen blühen und Bienen summen, fühlen sich Mensch und Tier gleichermaßen wohl.“ Mehr Tipps zum naturnahen Garten gibt es unter www.lbv.de/garten.
Wer eine Freigängerkatze hat, kann Maßnahmen zum Schutz der Vogelbrut ergreifen, zum Beispiel die Katze von Mitte Mai bis Mitte Juli – oder auch darüber hinaus – nur nachts herauszulassen, wenn die Vögel schlafen, und in den Morgenstunden im Haus zu behalten, wenn die meisten Jungvögel unterwegs sind. Viele heimische Straucharten wie Weißdorn, Schlehe und Wildrosen schützen darüber hinaus mit ihren Dornen und Stacheln die Vogelbrut ganz natürlich.
Bayernweite Mitmach- und Informationskampagne „Ausgewildert“
Der LBV ist Partner der neuen bayernweiten Mitmach- und Informationskampagne „Ausgewildert“ des Umweltministeriums. Die Kampagne ruft dazu auf, die Natur aktiv zu schützen und sensibilisiert für die Besonderheiten der Natur. Ausflugsziel, Sport-Eldorado und Kraftort: Bayerinnen und Bayern schätzen die Natur im Freistaat. Was Menschen gut tut, bedeutet für viele Tiere und Pflanzen aber Stress. Denn unser Outdoor ist ihr Zuhause, in das der Mensch bei seinen Urlaubs- und Freizeitaktivitäten oft gedanken- und rücksichtlos eindringt. An sich ist das kein neues Phänomen. Die Störungen der Tier- und Pflanzenwelt haben jedoch durch die Rückbesinnung auf das Naturerleben und neue Nutzungsformen abseits der Wege und Routen zugenommen. Mit dem Wettbewerb „Ausgewildert“ rufen das Bayerische Umweltministerium und seine Partner Bürgerinnen und Bürgern dazu auf, kreative Ideen einzureichen, die ein Bewusstsein für naturfreundliches Verhalten schaffen. Teilnehmen kann jede Idee, ob auf Papier, im Web, auf Social Media oder als klassische Kampagne. Mehr unter www.ausgewildert.bayern.de.
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Für Rückfragen LBV-Pressestelle:
Markus Erlwein | Stefanie Bernhardt, E-Mail: presse@lbv.de, Tel.:
09174/4775-7180 | -7184. Mobil:
0172-6873773.
April 2021
Das aktuelle März-Thema auch in unserem
Am meteorologischen Frühlingsanfang öffnen im Freistaat wieder die Gartencenter und Gärtnereien. Jetzt soll es auch in den bayerischen Gärten grünen und blühen. Von einem reichen Blüten- und Nektarangebot im eigenen Garten profitiert auch unsere heimische Artenvielfalt. Allerdings sollten Gartenbesitzer*innen darauf achten, welche Pflanzen sie im Gartencenter, in der Baumschule oder im Baumarkt kaufen, denn nicht alle helfen Biene, Hummel und Co. „Zwischen den vielen angebotenen Hecken- und Blütenpflanzen sind auch Arten dabei, die ihren Ursprung nicht im heimischen Naturraum haben, sondern aus anderen Regionen der Welt stammen. Diese gebietsfremden Pflanzen haben den großen Nachteil, dass nicht sie häufig nicht von der heimischen Insekten- und Vogelwelt angenommen werden“, erklärt die LBV-Biologin Patricia Danel. Der LBV gibt deshalb hilfreiche Tipps für einen naturnahen Garten, in dem sich Insekten, Vögel und kleine Säugetiere auch wohlfühlen. „So kann jede und jeder ganz einfach etwas für die Artenvielfalt in bayerischen Gärten tun“, so Danel weiter.
Wer nicht auf einen leblosen Schottergarten setzt, wünscht sich zum Frühlingsanfang einen frischen und bunten Garten. Mit den geeigneten Pflanzen und etwas Mut zur Wildnis kann dabei auch für viele Tierarten ein vielfältiger Lebensraum entstehen. „Für die heimischen Insekten können Gärtnerinnen und Gärtner zum Beispiel darauf achten, dass sie Pflanzen mit ungefüllten Blüten kaufen. Denn diese haben ein reicheres Nektarangebot im Gegensatz zu den durch Zucht veränderten Pflanzen mit gefüllten Blütenständen, wie viele speziell gezüchtete Rosen“, sagt die LBV-Biologin. Auch für die Vogelwelt kann im Garten viel getan werden. „Jetzt im Frühjahr bieten Heckenpflanzen den Vögeln einen optimalen Brutplatz und im Herbst schmackhafte Früchte und Beeren. Weitgehend geschützt von äußeren Einflüssen finden Vögel und Kleinsäuger wie Igel in Hecken wie der Hundsrose einen geeigneten Unterschlupf“, erklärt Danel.
Im reichhaltigen Angebot der Gartencenter finden sich auch Pflanzen, die gebietsfremd sind und deshalb nicht von den heimischen Insekten und Vögeln angenommen werden. „Die aus Nordamerika oder Asien stammende Thuja ist zwar als dichter Sichtschutz geeignet und Vögel können sich dort auch zum Brüten zurückziehen, jedoch bietet sie im Herbst keinerlei Nahrungsquelle“, sagt Patricia Danel. Dagegen bieten heimische Heckenarten wie Liguster, Berberitze, Schlehe und Weißdorn durch Blüten und Früchte einen reich gedeckten Tisch für Insekten und Vögel. „Zusätzlich werden die Gelege der Vögel, die in solchen Hecken brüten, durch die Stacheln und Dornen vor Übergriffen durch Räuber wie Katzen oder Marder besser geschützt.“
Problematisch ist der Kauf von Pflanzenarten dann, wenn diese als invasive Arten gelten. „Der grundlegende Vorteil gebietsfremder, invasiver Arten ist, dass sie sich durch fehlende Fressfeinde oder bessere Nährstoffbedingungen rasant ausbreiten können. Durch sie kann die vorhandene heimische Pflanzenwelt ohne Chance auf Gegenwehr überwachsen und zurückgedrängt werden. Im schlimmsten Fall kann das sogar zum Aussterben einzelner, schon gefährdeter heimischer Pflanzenarten führen“, sagt Patricia Danel. „Ein weiteres Problem invasiver Arten kann sein, dass sie aus unseren Gärten "ausbüxen" oder unsachgemäß entsorgt werden und sich in der Natur verbreiten“, erklärt die LBV-Biologin. Außerhalb von Pflege und gärtnerischer Arbeit können sie die heimische Artenvielfalt durch unkontrollierte Ausbreitung nachhaltig schädigen und im Naturschutz zu einem großen Problem werden. So ist zum Beispiel der giftige Götterbaum in der EU bereits als invasive Problemart gelistet.
Wer also nicht nur einen schönen Garten anlegen, sondern gezielt die heimische Artenvielfalt unterstützen möchte, dem raten die bayerischen Naturschützer*innen, beim Kauf neuer Pflanzen für den Garten vorzugsweise auf heimische Arten zu achten. Und auch durch die Gartenarbeit selbst kann jede*r bereits viel für die Artenvielfalt tun. „Durch das Belassen einiger wilder Ecken im Garten bietet man vielen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum und eine Fülle an Nahrung“, empfiehlt Patricia Danel. „Auch wenn es im Garten durch solche Maßnahmen für die Nachbarn etwas wüster aussehen mag, werden es uns Tierarten wie die Raupen des Tagpfauenauges, Amseln und Meisen sowie Igel und viele mehr danken“, so die Expertin weiter.
Weitere Informationen zum naturnahen Garten unter www.lbv.de/garten.
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März 2021
Seit über einem Jahr können bayernweit hunderte von Veranstaltungen des Naturschutzverbands LBV nicht wie gewohnt stattfinden: Exkursionen, Vorträge und Schutzgebietseinsätze sind wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie abgesagt oder stark begrenzt. Doch ab sofort kann jede*r auch zuhause einen Einblick in den Artenschutz in Bayern erhalten: Ab dem 1. April veröffentlicht der LBV jeden 1. Donnerstag im Monat eine Folge seines neuen Podcast „Ausgeflogen“. „In unserem neuen Podcast ‚Ausgeflogen‘ möchten wir Interessierte daran teilhaben lassen, wie sich LBV-Aktive tagtäglich im Artenschutz und der Umweltbildung für Bayerns Natur einsetzen. So bekommt jede und jeder die Möglichkeit, neue und spannende Persönlichkeiten kennenzulernen und einen unmittelbaren Einblick in die Arbeit für den Naturschutz vor Ort zu erhalten“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Der LBV-Podcast „Ausgeflogen“ ist ab sofort monatlich auf allen bekannten Podcast-Plattformen sowie auf der LBV-Webseite unter www.lbv.de/podcast zu hören.
Eisbären auf einsamen Eisschollen, Orang-Utans in zerstörten Regenwäldern und der Rückgang von Korallenriffen, in der Berichterstattung zum Artensterben werden oft weit entfernte Lebensräume genannt. Doch auch die biologische Vielfalt in Bayern ist stark bedroht. Gefährdete Arten wie Wiesenweihe, Braunkelchen und Großer Brachvogel haben mit dem zunehmenden Rückgang ihres Lebensraums zu kämpfen. „Jeden Monat kann ab sofort jede und jeder in einer neuen Folge des LBV-Podcast mehr über bedrohte Arten in Bayern und die Menschen, die sich für ihren Schutz vor Ort einsetzen, erfahren“, sagt Norbert Schäffer.
Der LBV-Podcast „Ausgeflogen“ soll die Held*innen des Naturschutzes in Bayern zu Wort kommen lassen, die sonst eher hinter den Kulissen tätig sind. „Unsere Ehrenamtlichen sind das Rückgrat des LBV und haben viele Geschichten zu erzählen, von Nistkästenkontrollen über die Pflege von Schutzgebieten bis hin zu politischer Arbeit. Jeder, der sich für Artenvielfalt, Naturschutzthemen und ehrenamtliches Engagement interessiert, kann in diesem Podcast viel entdecken“, sagt der LBV-Vorsitzende. Zuhörer*innen erhalten so einen persönlichen Einblick in die Arbeit bayerischer Artenschützer*innen sowie deren Engagement und Faszination für die Natur im Freistaat.
Denn gerade in Corona-Zeiten konnte der LBV feststellen, dass das Interesse an der Natur vor der eigenen Haustür stark gewachsen ist. Mit dem LBV-Podcast kann man im Alltag erfahren, wie ehrenamtlicher Naturschutz konkret aussieht und was dieses Engagement für die Aktiven bedeutet. „In der Bahn, während dem Kochen oder beim Putzen können Interessierte spannenden Gesprächen von aktiven Menschen folgen. Wir wollen hiermit unsere Faszination für die Natur weitergeben und motivieren, selbst aktiv zu werden“, sagt Stefanie Bernhardt, Moderatorin des LBV-Podcast und LBV-Pressereferentin.
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März 2021
Wer ein besonderes Naturphänomen vor der Haustür erleben möchte, sollte sich warm einpacken. Ganz früh morgens oder abends nach Einbruch der Dämmerung kann man mit etwas Glück und Geduld die Balzrufe von Eulen hören. „Derzeit ist besonders der Waldkauz aktiv“, sagt der LBV-Biologe Torben Langer. „Während die Eulen mit ihrem Gesang beeindrucken, versuchen Greifvögel mit akrobatischen Balzflügen zu imponieren. Dazu bringen die länger werdenden Tage auch andere Vögel in Balzstimmung, so ist der Buntspecht mit seinem lauten Trommeln weit zu hören“, erklärt Langer weiter. In den kommenden Wochen kann bayernweit jede*r bei Spaziergängen in der Natur mit etwas Glück das Naturschauspiel Balz miterleben.
Das schaurig-schöne „schuu-hu-huuuu!“ schallt schon jetzt während der Dämmerung wieder durch die Parks, Wälder und Friedhöfe Bayerns. Urheber dieses Gesangs ist Europas häufigste Eulenart, der Waldkauz. Er ist der erste, der mit der Frühjahrsbalz beginnt. Aber auch einige andere bayerische Eulen, wie der Uhu oder weitere Käuze sind bereits aktiv. Bald werden auch die übrigen Arten wie Schleiereule und Waldohreule nach und nach mit ihrer Balz beginnen und so das Eulenkonzert vervollständigen. „Früher als viele andere Vogelarten beginnen die Eulen dann meist im März, Uhu und Waldkauz gelegentlich schon im Februar mit der Brut. Sie gewinnen damit wertvolle Zeit für die Jungenaufzucht“, so der LBV-Eulenexperte.
Dem Waldkauz bei der Brut zuschauen können Sie bei der LBV-Kreisgruppe Oberallgäu.
Im Gegensatz zu der gut hörbaren Eulenbalz ist die Balz der Greifvögel vor allem sichtbar. „Mit akrobatischen Balzflügen will das Männchen dem Weibchen imponieren. Besonders spektakulär sind diese beispielsweise beim Seeadler“, sagt Torben Langer. Der häufigere Mäusebussard beginnt mit seinen Kunstflügen etwas später im März. Auch die Übergabe von Nistmaterial, der gemeinsame Horstbau oder die Renovierung eines bestehenden Horsts gehören zur Balz. Falken hingegen bauen keine Nester, sondern verfolgen eine andere Strategie: „Falkenmännchen wollen mit dem Beweis ihres Jagdgeschicks ihre Artgenossinnen von sich überzeugen“, sagt der Biologe. So übergeben Wander- und Turmfalke zunächst in Horstnähe und später auch direkt am Horst Beute, um die Partnerin zu beeindrucken.
Auch die heimischen Spechte wie Bunt- und Schwarzspecht werden durch die länger werdenden Tage in Balzstimmung versetzt. Sie machen durch das charakteristische Trommeln an hohlen Ästen und Stämmen auf sich aufmerksam. „Bei den Spechten wird jetzt lautstark das Revier abgesteckt, mögliche Nebenbuhler vergrault und Weibchen angelockt“, sagt Torben Langer. Mit der Brut beginnen die Spechte jedoch erst im April.
Hier finden Sie weiter Informationen zu unseren heimischen Eulenarten sowie ihre nächtlichen Rufe.
Februar 2021
Bereits zum dritten Mal in Folge erobert der Haussperling in Bayern Platz 1 bei der „Stunde der Wintervögel“ von LBV und NABU. Insgesamt haben über 40.000
bayerische Teilnehmer*innen aus über 30.000 Gärten dem LBV knapp eine Million Vögel gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr beteiligten sich im Freistaat über 13.000 Naturfreund*innen mehr und
übertrafen damit auch die bisherige Rekordteilnahme aus dem Jahr 2018 deutlich (33.000).
„Diese Rekordbeteiligung ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Lockdown zurückzuführen, da die Menschen mehr Zeit zuhause verbringen und den Vögeln vor ihrer Haustür mehr Aufmerksamkeit
schenken“, sagt Annika Lange, LBV-Vogelexpertin. Im Schnitt wurden dieses Jahr allerdings nur 32 Vögel pro Garten beobachtet und somit so wenige wie noch nie in den 16 Jahren der Mitmachaktion
(bisheriger niedrigster Wert waren 33 im Jahr 2017). „Solche temporären Rückgänge müssen nicht gleich als Alarmsignal gesehen werden. Gerade wenn so viele Arten tendenziell eher ausbleiben,
deutet das auf übergeordnete Ursachen hin wie eine gute Verfügbarkeit von Nahrung in der Natur. Die Vögel suchen unsere Gärten dann seltener auf“, sagt Lange. weiterlesen im Archiv
Weitere landkreisgenaue Zählergebnisse können unter www.stunde-der-wintervoegel.de eingesehen werden.
Bei der nächsten Vogelzählung vom 13. bis 16. Mai 2021 werden bei der „Stunde der Gartenvögel“ die Brutvögel in unseren Gärten und Parks erfasst.
Februar 2021
Gemeinschaftsaktionen, Gruppentreffen oder Veranstaltungen rund um den Naturschutz sind zurzeit nur eingeschränkt möglich. Deswegen startet der LBV das digitale Umweltbildungsprojekt „Naturschwärmer“. Familien erhalten online auf einer neuen Plattform ein großes Angebot an Informationen, Tipps und Mitmachaktionen zu bestimmten Nachhaltigkeitsthemen. Jeden Monat gibt es neue Ideen zu einem Thema, wie zum Beispiel Fledermäuse, Garten, Müllvermeidung oder Klimagerechtigkeit. Mit der Auswahl der Monatsschwerpunkte möchte der LBV Interessierte dabei unterstützen, Natur und Umwelt vor der eigenen Haustür zu entdecken und sich darüber auszutauschen, wie jeder Einzelne die Welt ein bisschen besser machen kann.
Um auf dem Laufenden zu bleiben, können interessierte Familien auf www.naturschwaermer.lbv.de einen Newsletter abonnieren. Dieser liefert alle zwei Wochen Natur- und Nachhaltigkeits-Tipps für die ganze Familie, Veranstaltungshinweise und Neuigkeiten aus dem Projekt direkt ins eigene Zuhause. Für die Generation 60+ gibt es eine Newslettervariante im Monatsrhythmus. Schwerpunkt bildet dabei die Naturbeobachtung vor der eigenen Haustür, immer passend zum Monatsthema. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.
Das Artenhilfsprogramm Schwarzstorchschutz im Allgäu wird seit mehreren Jahren durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter des LBV (Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.), Bezirksgeschäftsstelle Schwaben, ausgeführt.
Oktober 2020
Zwei 3. Klassen der Grundschule Rettenberg waren am 2. Oktober im Rahmen des Klassenzimmer Alpen-Projektes mit der Biologin Monika Schirutschke vom LBV auf der Gepardshöhe am Rottachberg.
Auf abgesteckten Flächen schauten sich die Kinder die zahllosen Pflanzen genau an und bestimmten zum Beispiel Thymian oder Witwenblume. Auch Tiere wie die Feldgrille oder eine Raupe des sehr seltenen Schwalbenschwanzschmetterlings wurden entdeckt.
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier
Oktober 2020
Der Weißstorch ist einer der (wenigen) Vögel, die heute noch fast jedes Kind kennt. Sein Spitzname Adebar setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen „Auda“, Glück, und der Endsilbe „bar“, die „bringen“ oder „tragen“ bedeutet. Adebar – der Glücksbringer.
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September 2020
Das Projekt „Klassenzimmer Alpen“ des LBV wird als offizielles Projekt der UN-Dekade
Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Würdigung nimmt der Bayerische Staatsminister für Umwelt und
Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, im Rahmen einer Video-Botschaft vor. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise
für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.
Das Projekt „Klassenzimmer Alpen“ ist ein Bildungsprojekt, das seit dem Jahr 2013 in Zusammenarbeit mit Grundschulen im Ober- und Ostallgäu läuft. Dabei
untersuchen Schüler*innen innerhalb eines Schuljahres zu allen Jahreszeiten den Lebensraum Bergwiese oder ein alpines Fließgewässer. Unter Anleitung des LBV werden die Artenvielfalt,
Ökosystemzusammenhänge und die menschlichen Einflüsse auf diese Lebensräume von den Schüler*innen erforscht.
Das Projekt „Klassenzimmer Alpen“ wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert und von der Regierung von Schwaben fachlich
begleitet. Die Förderung läuft im Rahmen des Bayerischen Biodiversitätsprogrammes 2030, welches den Schutz und die Förderung der Biologischen Vielfalt zum Ziel hat.
Einen Beitrag des Bayerischen Rundfunks zur Auszeichnung dieses Projektes finden Sie hier
Das Projekt hat die UN-Dekade-Fachjury nachhaltig beeindruckt. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält die Bezirksgeschäftsstelle Schwaben des LBV einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht.
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Juni 2020
Für unsere zahlreichen Umweltbildungsprojekte sind wir mit dem Siegel Umweltbildung.Bayern ausgezeichnet worden. Wenn Wie eine Umweltbildungsveranstaltung bei uns buchen oder weitere Infos zu unseren Angeboten möchten, dann bitte hier weiterlesen