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Von schroffen Zinnen über blütenreiche Urwiesen zu rauschenden Wildflüssen – die Allgäuer Alpen sind eine grandiose Naturlandschaft von atemberaubender Schönheit und einzigartiger Artenvielfalt.
Die Gebietsbetreuung Allgäuer Hochalpen bringt Besuchern und Einheimischen den Naturraum nahe, gewinnt sie für naturschonendes Verhalten und lenkt in Lebensräumen störempfindlicher Arten. Eine naturverträgliche Freizeitnutzung wird durch eine enge Zusammenarbeit mit Verbänden, dem Freizeit- und Tourismussektor und den Gemeinden gefördert. Darüber hinaus werden Gemeinden und Behörden bei Eingriffen in sensiblen Lebensräumen durch die Gebietsbetreuung beraten. Außerdem führt die Gebietsbetreuung ein Monitoring zu verschiedenen wertgebenden Arten durch, um Bestandtrends und Schutzmaßnahmen abzuleiten.
Die Schutzgebietsbetreuung im Allgäu ist Teil des bayernweiten, vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderten Projekts „Gebietsbetreuung in Bayern“. Derzeit werden insgesamt 60 besonders wertvolle Naturräume in Bayern betreut. Träger der Gebietsbetreuung Allgäuer Hochalpen ist der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz.
Seit 2021 sind Dipl. Biol. Tanja König und M. Sc. Biol. Felix Steinmeyer in der Gebietsbetreuung Allgäuer Hochalpen aktiv.
Die Allgäuer Hochalpen
Die Naturschutzgebiete „Allgäuer Hochalpen“ und „Hoher Ifen“ sind die Herzstücke der Allgäuer Alpen mit den markantesten und höchsten Allgäuer Gipfeln. Höhenunterschiede von bis zu 1600 m auf engstem Raum sowie ein kleinflächiges Mosaik verschiedener Gesteinsformationen schaffen eine Vielfalt an Habitaten und sind die treibenden Kräfte für die vorliegende Artenvielfalt. Neben den bekannten Vertretern wie Steinadler, Steinbock und Murmeltier sind es zahlreiche Pflanzen- und Insektenarten, für welche die Naturschutzgebiete von besonderer Bedeutung sind. Einige Arten haben hier deutschlandweit ihr einziges Vorkommen.
Die Iller und ihre Zuflüsse
Von der breiten schuttführenden Wildflusslandschaft mit ständiger Dynamik aus offenen Kiesbänken und mäandrierenden Netzen von Wasserläufen sind an der Iller und ihren Zuläufen nur noch kleine Fragmente vorhanden. Wie die meisten Gebirgsflüsse wurden sie aufgestaut, verbaut, eingedämmt oder begradigt und somit einem großen Teil ihrer natürlichen Dynamik beraubt. Umso bedeutender sind die verbleibenden Abschnitte für Wildflussarten wie den vom Aussterben bedrohten Flussuferläufer.
Durch ein jährlich neu konzipiertes Programm an öffentlichen Vorträgen und Fachexkursionen wird den Teilnehmern der Naturraum nahegebracht und Besucher und Einheimische als Multiplikatoren für naturschonendes Verhalten gewonnen.
Bei erlebnisorientierten Exkursionen wie zum Beispiel bei der von Ende Mai bis Ende September wöchentlich angebotenen Führung „Unter den Schwingen des Steinadlers“ können neben dem Steinadler auch viele weitere Tier- und Pflanzenarten der Alpen hautnah erlebt werden.
Im Rahmen des Biodiversitätsprojekts „Klassenzimmer Alpen“ erforschen Schulklassen aus der Region den Lebensraum Alpen im Jahreszyklus und werden zum eigenen nachhaltigen Handeln angeregt.
Für Schulen, Verbände und Vereine können auch individuell abgestimmte Vorträge oder Führungen vereinbart werden.
Der hohe Nutzungsdruck ist in den Hochalpen genauso wie an den Kiesbänken der Iller und ihrer Nebenflüsse ein wichtiges Thema: Durch Besucherlenkung und -information sollen besonders sensible Bereiche geschützt werden und Verständnis für die Bedürfnisse der tierischen Bewohner vermittelt werden.
Klettersport und Felsbrüter wie Wanderfalke und Uhu teilen ihre Vorliebe für steile Felswände. Damit ein Miteinander auch im Sinne des Artenschutzes funktionieren kann, werden gemeinsam Lösungen, wie z.B. eine Kletter-Vereinbarung erarbeitet.
Die betreuten Gebiete sind Lebensraum seltener, vom Aussterben bedrohter und streng geschützter Tierarten. Um die Entwicklungen der Bestände eng im Blick zu haben und gegebenenfalls weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen, werden bei Steinadler, Birk- und Alpenschneehuhn, Flussuferläufer und Alpensalamander Bestandserfassungen durchgeführt. Für die großflächige Umsetzung der Monitoring-Programme ist ein starkes Netzwerk aus Partnern und ehrenamtlichen Mitarbeitern des LBV von essenzieller Bedeutung.
Kontakt
Tanja König
+49 171 2619208
Felix Steinmeyer
+49 173 4196515